Alle Fotos: Freckenhorster Bürgerhaus
Freckenhorst (von Andreas Engbert). So ganz geheuer war Marion Hübner der Rummel um ihre Person nicht. Und auch die Idee, ihre Bilder im Freckenhorster Bürgerhaus auszustellen, kam nicht von der Everswinkelerin, sondern von ihrem Mann Frank, der ohne das Wissen seiner Frau die ersten Kontakte geknüpft hatte.
Und doch war der Hobbykünstlerin am Samstag im Rahmen der Ausstellungseröffnung anzusehen, wie sehr sie sich darüber freute, dass ihre Werke im Rahmen der Ausstellung "Herzensangelegenheiten" nun auch andere erfreuen können.
Der Ausstellungstitel kommt nicht von ungefähr: "2010 hatte ich einen Herzinfarkt", verriet Marion Hübner, dass sie in der Reha wieder mit dem Malen angefangen hatte und so die schwere Zeit verarbeitet. "So hat mir ein Bild nach dem anderen geholfen, zurück ins Leben zu kommen."
Dabei ist Malen eigentlich nicht weit genug gefasst für die Arbeitsweise Marion Hübners. Zunächst bringt sie Gegenstände auf die Leinwand, etwa Steine, Früchte, Seile oder ein Fischereinetz. Erst dann wird mit Acrylfarben das Werk vollendet. So erhalten die Bilder, neben einer unaufdringlichen Farbigkeit, eine dreidimensionale Komponente.
Zu sehen sind die elf Werke, die in den vergangenen acht Jahren entstanden sind, unter anderem während der Öffnungszeiten des Bürgerhauses im Rahmen des Freckenhorster Herbstes am nächsten Wochenende (13. und 14. Oktober).
Freckenhorst (bjo). Gemalt habe sie immer schon, bekennt Marion Hübner. In der Öffentlichkeit präsentiert hat die Everswinkelerin ihre Kunstwerke allerdings noch nicht so häufig. Das ändert sich jetzt im Freckenhorster Bürgerhaus, wo am Sonntag die Ausstellung "Herzensangelegenheiten" mit Werken von Marion Hübner eröffnet wurde.
Ideengeber für die Ausstellung war Marion Hübners Mann Frank. Der hatte nämlich im vergangenen Jahr die Initiative ergriffen und Vertreter des Bürgerhauses ob einer möglichen Ausstellung angesprochen und war dort gleich auf offene Ohren gestoßen. Eine Geschichte, die er bei der Vernissage am Sonntag gerne erzählte. Über die Entstehung ihrer Bilder berichtete Marion Hübner selber. Die Leinwand bearbeite sie mit Strukturpaste, auf der verschiedenste Objekte ihren Platz finden. Stücke von alten Segeltauen vom Boot des Schwiegervaters haben ebenso Einzug in die Kunstwerke von Marion Hübner gefunden wie Schaschlikspieße, Steine, Muscheln, Fruchtstände von Pflanzen, im Urlaub gesammelte Steine oder Kokosfaser aus einem Blumenladen. In liebevoller Kleinstarbeit fände alles seinen Platz: "Ich bearbeite die Leinwand mit Strukturpaste und setze jedes Teil dahin, wo ich meine", gibt Marin Hübner einen Einblick in ihren Schaffensprozess mit Acrylfarbe.
Zu dieser Art von Kunst hat Marion Hübner während ihrer Reha nach einem Herzinfarkt gefunden. "Das hat mir geholfen, wieder neu ins Leben zu kommen", erzählt die Künstlerin und macht so greifbar, wesahalb der Titel "Herzensangelegenheiten" für die Ausstellung im Bürgerhaus ein treffender ist. "Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder".
Zu sehen ist die Ausstellung auch während des Freckenhorster Herbstes. Das Bürgerhaus ist am Samstag und am Sonntag geöffnet.
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Freckenhorst (bjo). Als charmant kann man diese Begrüßung nicht werten: "Unser Bürgerhaus ist heimelig und gemütlich. Aber heute Abend wird hier das Böse einziehen. Sie hat es mitgebracht", hieß Vorstandsmitglied Maria Tönne am Mittwoch Kathrin Heinrichs willkommen - um dann gleich einzuschränken: "Sie hat es sich ausgedacht."
Kathrin Heinrichs ist Krimiautorin, und als solche hatte sie für die Lesung im Bürgerhaus eine Auswahl ihrer Texte im Gepäck - die mitunter skurrilen Handelnden inklusive. Da wäre zunächst Vincent Jakobs, Hauptfigur der mittlerweile neun Bände umfassenden Sauerlandkrimireihe aus der Feder von Kathrin Heinrichs. Jakobs ist Rheinländer, den es als Lehrer an einer katholischen Privatschule ins Sauerland verschlagen hat und der eigentlich nach Köln zurück möchte. Dass er in der Provinz aber eine Partnerin findet, deren Familie einschließlich Ommma ("mit mindestens drei m") kennenlernt und nebenbei noch Kriminalfälle löst, ist Stoff genug für die beliebte Reihe, aus der Heinrichs am Mittwoch ebenso vortrug wie aus ihrem neuen Buch mit dem Titel "Nichts wie es war", in dem der betagte Anton zusammen mit seiner polnischen Pflegerin Zofia auf Tätersuche geht.
Dass Kathrin Heinrichs gebürtig "aus einem kleinen Dorf im Sauerland" kommt, ist in den Klappentexten vieler ihrer Bücher zu lesen. Eine Formulierung, die bei einer Lesung in ihrer Heimat vor einigen Jahren Unzufriedenheit hervorrief, wie die Autorin freimütig bekannte. "Warum steht da nicht Langenholthausen?", hatte ein Besucher gefragt. Statt einer Erklärung gab es damals das Versprechen, den Ortsnamen auf zukünftigen Lesungen zu erwähnen. Das hat Heinrichs zumindest in Freckenhorst eingelöst.
In der Stiftsstadt war sie nicht zum ersten Mal zu Gast. "Ich habe auch schon in der Landvolkshochschule gelesen", erinnerte sie sich. Damals allerdings habe sie den Auftrittsort nicht genau notiert und sei statt in Freckenhorst an der Landvolkshochschule Hardehausen angekommen, um dann in Windeseile den richtigen Weg einzuschlagen. Hetze, die ihr am Mittwoch erspart geblieben war: Das Bürgerhaus habe sie gut gefunden, sagte die Autorin schmunzelnd und startete mit ihren Zuhörern eine unterhaltsame literarische Reise ins Sauerland.
Infos unter:
www.kathrin-heinrichs.de
-rele-Freckenhorst. Authentisch, bodenständig und humorvoll. So präsentierte sich Kathrin Heinrichs bei ihrer Lesung am Mittwochabend im Freckenhorster Bürgerhaus. Die 48-jährige gebürtige Sauerländerin wurde mit ihrer Sauerland-Krimi-Reihe rund um den Protagonisten Vincent Jakobs bekannt. Mit dem Schreiben der Bücher erfüllte sie sich einen Kindheitswunsch. "Ich habe schon als Kind gesagt, dass ich gerne Autorin werden möchte", gesteht Heinrichs im Interview. Anfangs schlug sie jeodch mit einem Lehramtsstudium eine andere Richtung ein. "Richtig eingestiegen bin ich nie. Mittlerweile lebe ich schon 19 Jahre von und mit meinen Büchern", berichtete sie. Insgesamt hat die Autorin 16 Werke veröffentlicht. Aus vier Büchern trug sie Passagen vor. Auch wenn die Geschichten ihrer Fantasie entspringen, sind sie durchzogen von Erfahrungen oder Anekdoten aus ihrem eigenen Leben. Die Besucher konnten sich bei der Einführung aus "Der König geht tot" daher über eine humoristische Vorstellung einer "Omma" freuen, die sich zu einer der Lieblingsfiguren der Leser entwickelt hat und in Wesenszügen der Oma der Autorin ähnelt. Nach der Sauerlandreihe kam die Inspiration für eine neue Reihe völlig überraschend. "Meine Mutter wurde pflegebedürftig. Wir haben uns für eine polnische Pflegekraft entschieden. Das Thema der Pflege ist heutzutage sehr präsent. Es gab mir den Anstoß für meine beiden neuen Protagonisten", verrät Kathrin Heinrichs. Sowohl aus "Nichts wie es war" als auch aus "Bis auf den Grund" wurden Passagen vorgetragen. Beendet wurde der Abend mit witzigen Ausschnitten aus "Frische süß saure Geschichten".
Bei der Begrüßung hatte die Sauerländerin verraten, dass sie bereits einen Kurzkrimi über Warendorf verfasst hat, sich aber dagegen entschieden habe, diesen vorzulesen. "Natürlich damit Sie auch ein Buch kaufen", bemekrkte sie schmunzelnd und sehr zum Vergnügen der Zuhörer, die am Ende bereitwillig Werke der Autorin erwarben und das Gespräch mit ihr suchten.
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Freckenhorst (rik). "Bereits im zwölften Jahr veranstalten wir jetzt unsere Ferienaktionen im Bürgerhaus - und die Resonanz zeigt, dass wir weitermachen sollten", freute sich Mechthild Pawlowski beim Abschluss des diesjährigen Programms.
Zahlreiche Eltern, Geschwister und Freunde waren ins Bürgerhaus gekommen, um sich ein Bild von den Aktivitäten der Woche und den Ergebnissen der verschiedenen Workshops zu machen. Kreative Angebote hatten dabei wie immer im Mittelpunkt gestanden. "Die Tatsache, dass wir bisher immer ausgebucht waren und sogar oft Wartelisten hatten, zeigt, dass wir damit richtig liegen", betonte Pawlowski.
Ihr Dank galt dem Vorstand des Vereins Freckenhorster Bürgerhaus und der Stadt Warendorf für die gute Unterstützung, aber auch den ehrenamtlichen Kursusleiterinnen und ihren Helferinnen, ohne die die Angebote nicht möglich wären. Ein besonders dickes Dankeschön gab es für Elisabeth Richter, die in allen zwölf Jahren dabei gewesen war und auch in diesem Jahr einen Malkursus geleitet hatte. "Es ist aber auch schön, dass uns diesmal mit Mara Maier und Katharina Pösentrup zwei neue, junge Helferinnen unterstützt haben", erklärte Mechthild Pawlowski, die selbst von Beginn an als Organisatorin und Kursusleiterin dabei ist. Dafür bedankten sich Peter Marberg und Paula Rose vom Bürgerhaus-Vorstand mit einem großen Blumenstrauß.
"Das Bürgerhaus ist für alle Bürger da - auch für die Kinder. Deshalb stehen wir auch voll und ganz hinter den Ferienaktionen", stellte Marberg fest und kündigte an, im nächsten Jahr selbst aktiv werden zu wollen. Auch alle anderen seien eingeladen, sich als Workshopleiter oder Helfer zu engagieren. "Wir sind für alle Anregungen offen und freuen uns auf neue Angebote", forderte er Interessenten auf, sich einfach bei den Verantwortlichen zu melden.
Freckenhorst (han). Wer immer schon auf der Bühne stehen wollte, um mit Theaterspielen das Publikum zu begeistern, der war am Donnerstag im Bürgerhaus genau richtig. Bei der Ferienaktion Theaterschnuppern konnten die Teilnehmer zwischen acht und 13 Jahren testen, wie es sich anfühlt, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Es gab kein Drehbuch, keinen Regisseur und keine festen Dialogtexte. Von Anfang an wurde improvisiert.
"Den Kindern sind keine Grenzen gesetzt", erklärte Leiterin Jutta Maier. So wurde die von den Mädchen und Jungen selbst ausgedachte Geschichte beim Proben immer wieder ergänzt und verändert. Aber auch Konzentration war gefragt: Jeder musste auf seinen Einsatz achten, authentisch wirken, und auch das Lachen mussten sich die Nachwuchsschauspieler in manchen Situationen verkneifen.
Dabei lernten die Teilnehmer auch, wie viel Arbeit hinter nur wenigen Minuten auf der Bühne steckt. Trotzdem machte der Ausflug in die Theaterwelt den Mädchen und Jungen viel Spaß.
Freckenhorst (han). Im Rahmen der Ferienaktionstage hatten sich am Mittwoch zehn Kinder im Bürgerhaus Freckenhorst eingefunden, um aus Hufeisen Dekorationsobjekte und Traumfänger zu basteln.
Dabei standen den Künstlern neben den Hufeisen, die direkt von einem Hufschmied kamen, allerhand nützliche Sachen zur Verfügung. Gearbeitet wurde mit bunden Federn, verschiedenfarbigem Draht, Perlen, Glitzer, Kleber, Schleifen und diversen Farben. Die Kinder konnten ganz nach ihren eigenen Vorstellungen arbeiten. "Es gibt keine Vorgaben. Die Teilnehmer sollen mit den Materialien experimentieren", erläuterte Mechthild Pawlowski, die das Angebot leitete. Gedacht seien die Kunstwerke als Dekoration oder als Traumfänger.
"Einen Traumfänger hängt man sich über sein Bett. Er kann böse Träume abblocken und diese zu guten Träumen machen", beschrieb Leonie, eine der kleinen Künstlerinnen.
Nach einem kreativen Nachmittag waren alle Kinder mit ihren Kunstwerken zufrieden und müssen nun zu Hause passende Plätze für die Hufeisen finden.
Freckenhorst (han). "Flexi Paint" stand im Rahmen der Ferienaktionstage im Freckenhorster Bürgerhaus gleich zweimal auf dem Programm.
Dabei geben um die Leinwand gespannte Schnüre die Flächen vor, die ausgemalt werden, erläuterte die Kursusleiterin Jutta Maier. Die Farbpaletten, die dafür zur Verfügung standen, hatten so klangvolle Namen wie "Regenbogen" oder "Sonnenuntergang". Da die Gestaltung der Bilder ohne große Vorabplanung ablaufe, könne man aber jederzeit auch weitere Farben hinzufügen, so Maier. Improvisation sei in diesem Fall Trumpf.
So hatten die Teilnehmerinnen der Ferien-Workshops Gelegenheit, beim Malen ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Dabei entstand auch die Idee, an den Schnüren zusätzlich Fotos zu befestigen.
Wer Fragen zu Farben oder Techniken hatte, konnte sich jederzeit an die Kursusleiterin wenden, die den interessierten Teilnehmerinnen mit Ratschlägen und weiteren Ideen gern zur Seite stand.
Freckenhorst (han). Bunt, kreativ und fleißig waren die Teilnehmerinnen der Ferienspielaktion "Filzen" im Bürgerhaus Freckenhorst. Als Arbeitsbeispiele zur Auswahl standen ein Froschkönig und ein Portemonnaie.
Um ihr ganz individuelles Kunstwerk zu schaffen, bedienten sich die Mädchen verschiedener Stoffe und Farben. Damit auch alles sauber blieb, wurde zunächst eine große Plane auf dem Boden befestigt. Anschließend legten sich die acht Teilnehmerinnen richtig ins Zeug. Von der Planung bis zum fertigen Kunstwerk war es ein langer Weg. Immer wieder musste der Stoff mit heißem Wasser, Seife und Druck bearbeitet werden. Kursusleiterin Kirsten Risse half aus, wo sie konnte, vermittelte wichtige Tipps und war insgesamt sehr zufrieden mit dem, was die Mädchen an Kreativität, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen an den Tag legten. Ganze vier Stunden bastelten sie konzentriert an den Kunstwerken. Dabei wurden diese immer wieder durch spontane Einfälle und den Einsatz weiterer Farben ergänzt.
Den Teilnehmerinnen hat das kreative Arbeiten viel Freude bereitet. "Die Filz-Aktion gibt es schon seit mehr als zehn Jahren, und sie kam bisher immer sehr gut an", erzählte Kirsten Risse. Die Kunstwerke seien einerseits für die Mädchen selbst, andererseits zum Verschenken gedacht.
Am Donnerstagnachmittag werden die Portemonnaies und Froschkönige zusammen mit weiteren Kunstwerken aus den Ferienspieltagen im Bürgerhaus präsentiert.
Freckenhorst (rik). Kreativität ist in dieser Woche wieder Trumpf im Freckenhorster Bürgerhaus. Im Rahmen der Ferienaktionstage haben die Verantwortlichen interessierte Kinder zum Malen, Basteln, Gestalten und Theaterspielen eingeladen.
"Alle Angebote sind ausgebucht", freute sich Elisabeth Richter, die gestern den Kursus "Malen mit Acryl auf Leinwand" leitete, über die gute Resonanz. Bei einigen Kursen gibt es sogar Wartelisten - und davon profitierte gleich beim ersten Angebot Fiona. Weil eine Teilnehmerin kurzfristig verhindert war, rückte sie nach und durfte sich einen Vormittag lang künstlerisch mit bunten Farben auf einer Leinwand verwirklichen.
Während Fiona als Motiv eine Tulpe ausgesucht hatte, setzte Lynn auf Früchte. "Ich mag Erdbeeren sehr gern", sagte sie mit einem Lächeln. "Deshalb male ich auch eine." Doch es gab auch einige abstrakte Bilder. "Den Kindern steht es frei, was sie malen wollen", erklärte Elisabeth Richter. "Mir kommt es weniger auf Technik an als vielmehr darauf, dass sich die Mädchen und Jungen selbst Gedanken machen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen."
Das taten die Kinder im Alter zwischen sieben und 13 Jahren mit viel Begeisterung. "Das ist eine tolle Truppe", lobte Elisabeth Richter, während sie für eines der Kinder aus einer großen Tube neue Farbe in eine Schale gab. "Alle sind konzentriert dabei und haben auch Geduld, wenn sie mal warten müssen, wenn ich woanders beschäftigt bin."
So waren die ersten Bilder schnell fertig und wurden kurzerhand zum Trocknen in die strahlende Sonne vor das Bürgerhaus gelegt.
Welche kleinen Kunstwerke an diesem Morgen entstanden sind, das können sich Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte am Donnerstag bei einer gemeinsamen Präsentation der Ergebnisse aller Ferienworkshops im Bürgerhaus anschauen. Ab 17 Uhr werden dann nicht nur die Acrylbilder zu sehen sein, sondern unter anderm auch gefilzte Schülsselanhänger, Flexipaintbilder und kreativ gestaltete Hufeisen. Außerdem werden die Teilnehmer des Angebots Theaterschnuppern präsentieren, was sie am gleichen Vormittag gemeinsam eingeübt haben.
02.06.2018
Blossom Brothers
Foto: Verein Bürgerhaus
Mit Folk-Rock, bluegrass, Country und Americana wussten die "Blossom Brothers" im Freckenhorster Bürgerhaus zu überzeugen. Christian Pradel, Jens Boßmeyer und Uwe Schiermeyer, die sich auf der Bühne J.B. Sorrow, Chris Sorrow und Rob Sorrow nennen, brachten Coversongs der 1960er- und 1970er Jahre zu Gehör - und das anplugged. Mikrofone oder gar einen Verstärker brauchten die drei nicht, um die Folk-Fans mit Titeln beispielsweise aus der Feder von The Byrds, Bob Dylan oder Arlo Guthrie zu begeistern. (bjo)
Brüder sind Christian Pradel, Jens Boßmeyer und Uwe Schiermeyer nicht und doch traten sie am Samstag im Freckenhorster Bürgerhaus als solche auf.
"Blossom Brothers" nennt sich das Trio, wenn es mit Covern von überwiegend amerikanischen Liedern aus vergangenen Jahrzehnten unterwegs ist, um das Publikum zu unterhalten.
Und zu begeistern, wie die Truppe in der urgemütlichen Atmosphäre des alten Fachwerkhauses bewies. Ohne Verstärker, dafür mit Gitarre und Bass in Akustik-Version sowie Mandoline, Banjo oder Mundharmonika riss die Band die Zuschauer mit.
Die Glocke - 26.04.2018
Freckenhorst (bjo). Es war ein kleines Jubiläum, das am Samstag im Freckenhorster Bürgerhaus gefeiert werden konnte. Bereits zum fünften Mal waren die Musiker von "Alacoustic" zu Gast an der Gänsestraße - und wieder einmal war das Bürgerhaus ausverkauft.
Keine Frage: Die Meilensteine der Rock- und Popmusik, die "Alacoustic" mit Marie Meibeck (Gesang, Querflöte, Percussion), Stefan Birkemeyer (Gesang, Gitarre), Michael Springer (Gesang, Gitarre, Harp), Henner Malecha (Bass) und Manfred Meibeck (Gesang, Cojon, Bongos) auch am Samstag wieder ins Bürgerhaus zauberten, haben ein treues Publikum. Das übrigens hielt es zu einem ansehnlichen Teil während des Konzerts nicht auf den Stühlen. Da wurde im Takt mitgewippt, mitgeklatscht und manchmal sogar mitgesungen. Die Freude jedenfalls, mit der die fünf Mitglieder die bekannten Hits präsentieren, sprang schnell über auf das Publikum.
Und auch sonst war alles beim Alten: Auf der Bühne, wo die fünf "Alacoustic"-Musiker auf Hockern Platz genommen hatten, konnten die Besucher im Bürgerhaus zwar zahlreiche Instrumente, aber keine großen Verstärker entdecken. Die braucht "Alacoustic" nicht, um das Publikum mit den großen Hits der Beatles, von Pink Floyd, Queen, Billy Joel oder The Police für sich zu gewinnen. Die fünf Musiker, die längst nicht nur dank der Auftritte im Freckenhorster Bürgerhaus über reichlich Bühnenerfahrung verfügen, spielen mit viel Energie, schaffen es aber auch, ruhigere und gefühlvolle Stücke mit viel Ausdruckskraft zu präsentieren. Und auch Raum für Soli blieb, in denen die Musiker ihre Instrumente noch einmal ganz besonders in den Mittelpunkt stellen konnten. Ansonsten wussten "Alacoustic" mit mehrstimmigem Satzgesang zu überzeugen.
Darbietungen, die das Publikum im Bürgerhaus zum wiederholten Male zu genießen und mit anhaltendem Applaus zu honorieren wusste. Und so war es keine Frage, dass "Alacoustic" die Bühne erst nach einigen Zugaben verließen.
Freckenhorst (kle). "Das ist heute der letzte Gewinn, der eingelöst werden kann", erklärte Gunter Tönne lächelnd. Das Freckenhorster Bürgerhaus war am frühen Sonntagabend komplett gefüllt, und die meisten Zuhörer waren Gewinner der Orgelbaulotterie. Sie hatten Karten für das A-cappella-Quartett "Kleine Töne" gewonnen - und damit vielleicht einen der besten Preise.
"Schließlich sind die "Kleinen Töne", die aus Gunter und Maria Tönne sowie Beate und Winfried Klein bestehen, echte Freckenhorster Lokalmatadore und dazu noch ausgezeichnete Sänger und Entertainer.
So hatten sie sich für den ersten Teil des Konzerts etwas Besonderes einfallen lassen und gaben dem Publikum die Chance, die Lieder auszuwählen. Unter dem Titel "Lotterie-Konzert" hatten die vier Sänger die Liedtitel auf kleine Zettel geschrieben und in einen Zylinder gelegt. Aus diesem Zylinder durften einzelne Zuschauer dann einen Zettel ziehen und so bestimmen, welches Lied das Quartett als nächstes sang.
Mit "Diese Grippe hast du von mir", Aber sonst gesund" und "Rinderwahn" hatten die Sänger in der ersten Hälfte gleich mehrere Titel im Programm, die sich um das Thema Gesundheit drehten und die sie sehr humorvoll aufbereitet hatten. Aber auch mit dem Lied "Rhabarber Barbara", bei dem es um die Rhabarberkuchen backende Barbara ging und das einige Konzentration beim Singen erforderte, unterhielten die Sänger ihr Publikum bestens.
Nach dem ersten Teil gönnten sich die vier Sänger und das Publikum eine Pause, in der sich alle mit kühlen Getränken in der Abendsonne erfrischten. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Vorbereitungen der Hobbymusiker voll ausgezahlt.
Seit nunmehr 15 Jahren stehen die vier als A-cappella-Quartett auf den Bühnen in Freckenhorst und Umgebung. "Wir treffen uns regelmäßig alle zwei bis drei Wochen, arbeiten Lieder für uns um oder schreiben und arrangieren eigenen Stücke", berichtete Gunter Tönne. In den Wochen vor dem Konzert am Sonntag intensivierten sie ihre Übungsabende noch etwas mehr. Bei diesem Auftritt wollen es die "Kleinen Töne" aber erst einmal belassen. Größere Pläne für mehr Konzerte gebe es im Moment nicht, schmunzelte Tönne.
Nach der Pause unterhielten die "Kleinen Töne" ihr Publikum weiterhin bestens, etwa mit einer Ode an den Mann im Baumarkt und bescherten so den Lotteriegewinnern und auch den Besuchern, die ein Ticket gekauft hatten, einen unterhaltsamen Abend.
Freckenhorst (kle). "Es hat sich alles wunderbar eingespielt und wir sind sehr zufrieden", fasste Peter Marberg, Vorsitzender des Vereins "Freckenhorster Bürgerhaus", die Situation zusammen.
"Die Veranstaltungen des Vereins locken immer mehr Besucher an, und das Haus wird auch von Dritten gut genutzt", führte Marberg während der Jahreshauptversammlung weiter aus. Auf Grund der gelungenen Arbeit war die Wiederwahl des Vorstandes reine Formsache. "Das Bürgerhaus wird multifunktional genutzt", erklärte Peter Marberg. Von Konzerten über Lesungen und Kabarett bis hin zu Klangschalen-Entspannungskursen sei im vergangenen Jahr für so ziemlich jeden Geschmack etwas im Programm dabei gewesen.
Neben den Veranstaltungen des Vereins selbst stand das Bürgerhaus auch für andere Vereine sowie die Stadt Warendorf oder für private Feiern offen. "Im Schnitt wurde das Bürgerhaus zwei- bis dreimal in der Woche genutzt", so der Vorsitzende.
Der Verein "Freckenhorster Bürgerhaus" organisierte 2017 elf eigene Veranstaltungen, zu denen deutlich mehr Besucher als im Vorjahr kamen, wie Marberg stolz betonte. Besonders beliebt seien die Auftritte der Gruppe "Alacoustic", die zum vierten Mal auftrat und auch in diesem Jahr wieder zu Gast sein wird, und des Warendorfer Musikschulleiters Holger Blüder gewesen.
Der Finanzbericht von Kassiererin Andrea Teeke wies für das vergangene Jahr ein Minus aus. Es konnten zwar die Einnahmen aus den Ticketverkäufen gesteigert werden, doch die Reparatur der Heizung im Bürgerhaus schlug auf der Ausgabenseite deutlich zu Buche. Der Verein verfüge trotz des Minus immer noch über Rücklagen, betonte die Kassiererin, und die Kassenprüfer hatten nach der Prüfung der Einnahmen und Ausgaben keine Beanstandungen, sodass der Vorstand einstimmig entlastet wurde.
Ebenfalls einstimmung und schnell ging die Neuwahl des Vorstandes durch die Mitglieder über die Bühne. Der Vorsitzende Peter Marberg, seine Stellvertreterin Paula Rose, Kassiererin Andrea Teeke und Schriftführerin Karin Wichmann wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Den kulturellen Teil der Versammlung gestaltete Bernhard Heckmannm, der in Freckenhorst aufgewachsen war, und der seine Gitarre mitgebracht hatte. Er spielte Lieder alter Liedermacher, wie etwa von Hannes Wader.
Zum Abschluss der Versammlung gab Karin Wichmann noch einen Ausblick auf die Pläne für das aktuelle Jahr, in dem wieder einige vielversprechende Veranstaltungen auf dem Programm stehen.
Freckenhorst (von Joke Brocker): Von zwei engagierten Vorstandsmitgliedern musste sich Peter Marberg, Vorsitzender des Bürgerhaus-Vereins, am Mittwochabend während der Mitgliederversammlung schweren Herzens verabschieden. Auf eigenen Wunsch ziehen sich Elisabeth Richter und Elmar Greven - zumindest vorläufig - aus der Vorstandsarbeit zurück. Als neue Beisitzerinnen stehen dem Vorstand Regina Klose-Wittler und Sabine Kleine zur Seite. Weitere Beisitzerinnen sind Uschi Thüsing, Maria Tönne, Mechthild Pawlowski und Jutta Meier. Keine Veränderungen gibt es an der Spitze des Vereins. Einstimmig wiedergewählt wurden der Vorsitzende Peter Marberg, dessen Stellvertreterin Paula Rose, Schriftführerin Karin Wichmann, als "Impresario" auch für das Veranstaltungsprogramm verantwortlich, und Kassiererin Andrea Teeke.
Die Besucherzahlen 366 Besucher - und damit 67 mehr als 2016 und bemerkenswerterweise vor allem Nichtmitglieder - haben im Vorjahr die insgesamt elf Veranstaltungen besucht, zu denen das Bürgerhaus-Team eingeladen hatte. Den Geschmack der Besucher trafen, wie der Tätigkeitsbericht Peter Marbergs erkennen ließ, vor allem die Auftritte von Holger Blüder und "Alacoustic". Beide Veranstaltungen waren ausverkauft.
Nicht sehr viel anders dürfte es am 21. April aussehen, wenn Marie Meibeck und Band zum fünften Mal im Bürgerhaus gastieren. Bereits am 15. April gibt das Ensemble "Kleine Töne" ein Benefizkonzert für die Gewinner der Orgelbaulotterie. Für den 2. Juni kündigte Karin Wichmann ein Konzert mit den Blossom Brothers an, die Songs von "The Byrds", Bob Dylan und amerikanischen Tradionals covern. Vom 16. Juli bis 19. Juli stehen wieder die Ferienaktionstage auf dem Programm, laut Marberg ein "Highlight in der Programmabfolge des Jahres", verantwortet von Mechthild Pawlowski und ihrem Team. Mit der Ankündigung einer Lesung der Kabarettistin und Autorin Kathrin Heinrichs, eines Konzerts der Singer-Songwriterin Nic Koray und einer Krippenausstellung Stefan Lutterbecks machte Karin Wichmann auch auf die zweite Jahreshälfte neugierig.
Die Ansicht von Kassierein Andrea Teeke, dass der zurzeit etwa 150 Mitglieder zählende Verein "unterm Strich vernünftig gewirtschaftet hat", bestätigten die Kassenprüfer Doris Schröer und Bernhard Halbuer, dem bei der nächsten Kassenprüfung Heinz Wittler zur Seite stehen wird. Größere Ausgaben waren fällig geworden, als im Zuge der Vermietung des kleinen Hauses die Heizungsanlage erneuert werden musste. Mit der Vermietung habe der Verein aber eine konstante Einnahmequelle, sieht der Vorsitzende eine Stärkung der Wirtschaftlichkeit des Vereins.
Musikalisch untermalt wurde die Versammlung durch einen ehemaligen Freckenhorster. Bernhard Heckmann, der heute in Pforzheim lebt, interpretierte auf der Gitarre Lieder von Franz-Josef Degenhardt, Ludwig Hirsch, Hannes Wader und Herman van Veen.
Freckenhorst (kle). "Diese Technik", schwärmte eine Zuschauerin während des Konzerts der "B.B. Riders" im Freckenhorster Bürgerhaus. Gitarrist und Sänger Malte Wollenburg hatte gerade wieder ein Solo gespielt und dabei seine ganze Klasse an dem Instrument unter Beweis gestellt.
Rund 20 Besucher waren am Samstagabend ins Bürgerhaus gekommen, um den jungen Bluesmusikern zuzuhören. Neben Sänger Wollenburg gehören zu den "B.B. Riders" auch Schlagzeuger Dominik Walczuch und Bassist Nikolas Karolewicz. Alle drei Musiker sind erst Anfang 20, spielten dafür aber bereits auf sehr hohem Niveau. Ausgebildet wurden sie vom deutschen Blues-Urgestein Tom Vieth, der den dreien den klassischen Chicago-Stil nähergebracht hatte.
Ihren eigenen Stil erweiterten die drei Musiker, die seit gut zwei Jahren zusammenspielen, um weitere Blues-Richtungen. So hatten sie auch Stücke von B.B. King, Albert Collins und den Vaughan-Brüdern mitgebracht.
Verbunden mit der herausragenden Technik und der Begeisterung für die Musik lieferten die "B.B. Riders" ein erstklassiges Konzert. Neben den Stücken und den Soli präsentierte Malte Wollenburg auch noch Kunststücke und spielte etwa einen Song mit der Gitarre hinter dem Kopf. Von der Leidenschaft der drei jungen Musiker mitgerissen, spielten auch einige Besucher während der Stücke auf der Luftgitarre mit. Da war es auch keine Wunder, dass das Konzert erst nach einer großzügigen Zugabe endete.
Freckenhorst (sto). Die Osnabrücker Malte Wollenburg und Dominik Walczuch sowie Nikolas Karolewicz aus Münster eint die Leidenschaft zur Bluesmusik. Seit zwei Jahren machen sie gemeinsam Musik und traten am Samstagabend als die "B.B. Riders" im Freckenhorster Bürgerhaus auf.
Nach eigenen Angaben sind die jungen Musiker - allesamt 1995 geboren - musikalisch im klassischen Chicago-Stil des deutschen Blues-Urgesteins Tom Vieth großgeworden. In ihrem Repertoire befinden sich aber auch Stücke im Texas- und West-Coast-Blues, allen voran von ihrem großen Vorbild B.B. King, aber auch von Albert Collins oder den Vaughan-Brüdern.
"Leider ist die Besucherzahl heute Abend überschaubar", sagte Karin Wichmann, Beisitzerin im Bürgerhaus-Verein Freckenhorst: "Wahrscheinlich ist heute Abend in Freckenhorst und der Umgebung zu viel los." Die "B.B. Riders" störte das nicht. Vielmehr gaben Malte Wollenburg (Gesang und Gitarre), Dominik Walczuch (Schlagzeug) und Nikolas Karolewicz (Bass) ein kleines, intimes Konzert und bereiteten allen Gästen einen schönen musikalischen Samstagabend.
Freckenhorst (bjo). Lieder wie "Rote Lippen soll man küssen", "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett", Imagine", "Ein ehrenwertes Haus" oder "Rockin`all over the world" gemeinsam singen - im Freckenhorster Bürgerhaus war das am Sonntag zur Klavierbegleitung von Thomas Kraß möglich. Bereits zum wiederholten Mal war der erfahrene Chorleiter und Pianist mit einem Mitsingkonzert zu Gast im Bürgerhaus. Rund 30 Gäste waren der Einladung "Komm singen!" gefolgt. Am Ende blieb dann nur noch "Applaus, Applaus". Das gleichnamige Stück der Sportfreunde Stiller stand auch auf der Titelliste für das Rudelsingen mit Thomas Kraß.
Freckenhorst (sto). Wie viel Spaß Singen in der Gemeinschaft machen kann, haben am Sonntagabend rund 30 Musikbegeisterte erlebt. Im Bürgerhaus waren sie zum Rudelsingen mit dem Everswinkeler Chorleiter und Pianisten Thomas Kraß zusammengekommen und sangen alte Schlager, Pop-Hits und Evergreens. Das Besondere war, dass jeder Gast mitsingen konnte.
Zudem wurden die Texte auf eine große Leinwand projiziert. Niemand musse die Songs auswendig können. Am Ende waren sich alle einig, dass es einen besseren Wochenend-Abschluss nicht hätte geben können.
Freckenhorst (bjo). Auf die grüne Insel Irland entführten die Musiker der Gruppe "Connemara" ihre Zuhörer jetzt im Freckenhorster Bürgerhaus. Seit mehr als 20 Jahren begeistert "Connemara" und hat sich eine treue Fangemeinde erspielt. Kein Wunder, dass das Konzert - nicht das erste Gastspiel im Bürgerhaus - ausverkauft war. Die gemeinsame Liebe aller Bandmitglieder zur Folk-Musik war deutlich zu hören - ganz egal, ob mit klassischen Instrumenten wie Gitarre und Bass oder typisch irischen wie Tinwhistle, Lowwhistle und Bodhran vorgetragen. Und auch der passende Gesang durfte nicht fehlen.
Freckenhorst (bjo). Absolute Sprachakrobaten waren beide, der Deutsche Heinz Erhardt genauso wie der Österreicher Georg Kreisler. Und Sprachakrobat muss man auch sein, um die Werke der beiden Künstler gekonnt zu präsentieren. Das gelang Holger Blüder am Sonntag im Freckenhorster Bürgerhaus perfekt.
Gleich vier Gemeinsamkeiten von Kreisler und Erhardt hat Blüder ausgemacht: Beide zeichnet ihr virtuoser Umgang mit der Sprache aus, beide hätten Vorbilder in der Klassik gefunden, beide die gleichen Themen bearbeitet - und nicht zuletzt hätten beide auch die gleiche, untersetzte Statur gehabt und ein ähnliches Brillengestell getragen.
Mit dieser Statur oder einer Brille à la Erhardt oder Kreisler konnte Holger Blüder im Bürgerhaus nicht aufwarten. Dem Vergnügen des Publikums tat das allerdings keinen Abbruch, denn er hatte für sein Programm neben bekannten Werken der beiden Künstler auch weniger Bekanntes ausgewählt. Zur ersten Kategorie gehören bei Heinz Erhardt sicher die Gedichte "Frei geräubert bei Tell" und "Erlkönig". Auch Georg Kreislers "Eine kleine Gutenachtmusik" ist durchaus bekannt: "Bei jedem richtigen Konzert ist Musik ein Fremdkörper, der stört", dichtet er darin. Ähnlich böse geht der gebürtige Wiener mit Musikkritikern oder dem Triangelspieler im großen Orchester um.
Die Musik im Allgemeinen und die Oper im Speziellen hatte Holger Blüder als Themen für seine erste Programmhälfte gewählt. Klar, dass da Erhardts "Querschnitt durch Verdi", der "Männergesangverein", der "Schwan" und die "Meistersänger ind fünf Akten" nicht fehlen durften.
Nach der Pause widmete sich Holger Blüder der Natur und der Liebe. Das "Gänseblümchen" von Heinz Erhardt war da ebenso gesetzt wie Georg Kreislers "Frühlingslied". Aber auch der schwarze Humor, der den Österreicher auszeichnet, fehlte nicht - ein Beispiel dafür war "Tauben vergiften im Park".
Nicht nur am Programmende wurde Holger Blüder am Sonntag im Bürgerhaus mit viel Applaus belohnt - und der eine oder andere Besucher im ausverkauften Kulturtreff wird sich möglicherweise gewünscht haben, dass Holger Blüder neben seinen Aufgaben als Leiter der Musikschule Beckum-Warendorf schon an einem zweiten Abend mit Werken von Heinz Erhardt und Georg Kreisler arbeitet.
Freckenhorst (bjo). "Ich erlaube mir die Farbe", hat Barbara Davis ihre Ausstellung im Freckenhorster Bürgerhaus betitelt. Die gebürtige US-Amerikanerin, die der Liebe wegen nach Clarholz gekommen ist, zeigt im Freckenhorster Begegnungszentrum 18 ihrer aktuellsten Werke.
"Ich glaube, jeder hat bestimmte Farben, die er gern mag", bekannte Barbara Davis, die in den USA Kunst und Kunstgeschichte studiert hat, in der Vernissage. Sie selbst möge düstere Farben wie grau oder schwarz gar nicht, müsse als Künstlerin aber dennoch mit ihnen klarkommen. Also nutze sie sie in beschränktem Rahmen: "Es muss schon harmonieren." Diese Harmonie ist der Künstlerin wichtig: "Ich möchte Freude in das Leben der Menschen bringen. Jeder, der meine Bilder betrachtet, soll ein gutes Gefühl bekommen."
Einen Beitrag dazu sollen auch die "Vibrations" leisten, die Barbara Davis dadurch erzeugt, dass sie zunächst ein Wort auf die Leinwand schreibt, bevor sie mit dem Malen beginnt. Happiness, Love, Freedom oder Health - Glück, Liebe, Freiheit oder Gesundheit also - sind nur einige Beispiele dafür. Die Worte werden später von den Farben aus Öl oder Acryl oder den Materialien wie Papier, Holz, Plastik oder Glas, die Davis für ihre Werke benutzt, überlagert und verdeckt. Ihre Vibrationen seien aber auch im fertigen Bild noch zu spüren, ist die Künstlerin sicher.
Im Gespräch mit Jutta Maier erläuterte Barbara Davis ihre Herangehensweise an die Kunst und sprach auch davon, dass sich plötzlich auch eine Katze als Motiv auf ihren Bildern findet. Die gehöre eigentlich ihrer Tochter, erzählt Davis, lebe aber während deren Neuseelandaufenthalt bei ihr.
Die Ausstellung mit den Werken von Barbara Davis ist auch während des Freckenhorster Herbstes zu sehen. "Das Bürgerhaus ist an beiden Tagen jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnet", laden die Vereingmitglieder ein. Neben dem Kunstgenuss bietet das Bürgerhaus-Team auch in diesem Jahr kulinarische Köstlichkeiten und serviert Kuchen, Getränke und Leberkäse.
Vernissage "Ich erlaube mir die Farbe": Gemälde von Barbara Davis im Bürgerhaus
Ausdrucksstarke Bilder: Barbara Davis (links) zeigte ihre vielschichtigen Arbeiten im Freckenhorster Bürgerhaus. Jutta Maier vom Vorstand führte in die Ausstellung ein. (Foto: Marion Bulla)
Freckenhorst (maja). "Ich erlaube mir die Farbe", so lautet der Titel der Ausstellung, die am Sonntag im Freckenhorster Bürgerhaus eröffnet wurde. Die amerikanische Künsterin Barbara Davis zeigt 18 ihrer aktuellsten Werke. Alle Bilder sind in diesem Jahr entstanden. Jutta Maier vom Verein Freckenhorster Bürgerhaus zeigt sich in ihrer Einführung hoch erfreut über die vielschichtigen und kreativen Bilder. Der Titel sei ja schon ein wenig provokant, gibt sie zu und möchte von der Künstlerin wissen, woher dieser stammt. "Ich glaube, jeder hat bestimmte Farben, die er gern hat. Ich mag zum Beispiel keine düsteren Farben wie Grau und Schwarz. Trotzdem muss ich damit klarkommen. Ich benutze sie, wenn auch in Maßen, denn es sollte schon harmonieren", erklärt Davis im Rahmen der Vernissage, zu der eine überschaubare Besucherzahl gekommen war.
Barbara Davis liebt die Harmonie. "Ich möchte Freude ins Leben der Menschen bringen und deren Alltag begleiten. Jeder, der meine Bilder betrachtet, soll ein gutes Gefühl bekommen", sagt die sympathische Künstlerin. Die gebürtig aus Kalifornien Stammende weiß um die Macht der Worte.
"Freedom, Love und Harmonie verbreiten positive Vibrationen, die man spürt. Darum schreibe ich immer erst ein gutes Wort auf die Leinwand und übermale es dann mit meinen Farben. Die Vibrationen sind aber noch immer spürbar", erläutert die Kunstpädagogin ihre Vorgehensweise.
Ihre Materialien sind Papier, das die Künstlerin selbst herstellt, Öl, Acryl auf Leinwand, Holz, Plastik und Glas. Häufig sind in den Arbeiten Überlagerungen dieser vielen verschiedenen Materialien zu sehen. Auch in der Ausstellung zeigt sie einige großformatige Collagen, die auf mehreren Schichten gemalt sind und dennoch durch eine gewisse Transparenz beeindrucken.
"Ich entdecke oft so tolle Reste von Stoffen, Papiere oder Farben und erlaube mir, alles zu benutzen, was mir über den Weg läuft", betont Barbara Davis und fügt an, dass dies aber genau das ist, was ihr einst von ihrer Professorin quasi verboten wurde. "Ich sollte die Techniken nicht mischen, sondern konsequent bei einer bleiben, doch das hat mich zu sehr eingeschränkt", begründet die kreative Kunstlehrerin.
Wenn sie mit einem Bild nicht ganz zufrieden ist, wird es übermalt - so lange, bis es gut ist. "Das da dahinten an der Wand hat mehr als 20 Schichten", berichtet Davis den staunenenden Kunstfreunden und zeigt auf ein kleinformatiges Werk.
Die Wahl-Clarholzerin, die vor mehr als 20 Jahren der Liebe wegen nach Deutschland kam, mag die Natur und vor allem Tiere. Seitdem sie die Katze ihrer Tochter bei sich aufgenommen hat, wählt sie oftmals gerade diese Vierbeiner als Motiv für ihre zumeist bunden Bilder. Auch in Freckenhorst sind einige davon zu entdecken.
Zu sehen ist die wunderbar farbenfrohe Ausstellung während des Freckenhorster Herbstes am 7. und 8. Oktober, jeweils von 10 bis 18 Uhr im Bürgerhaus.
Freckenhorst (bjo). Vielleicht ist das die Lösung: "Als ich die Figur von Gerd Bischoff erfunden habe, habe ich an Donald Trump gedacht", bekannte Sandra Lüpkes am Mittwoch bei ihrer Lesung im Freckenhorster Bürgerhaus. Im Jahr 2013 war das und Trump war noch nicht in der Politik, sondern genau wie Bischoff Hotelbesitzer und -betreiber.
Jetzt, vier Jahre später, ist Donald Trump US-Präsident und mit "Inselfrühling" das vierte Buch aus Sandra Lüpkes Romanreihe um Jannike, die diesmal mit Zwillingen schwanger ist, und ihr kleines Inselhotel erschienen. Eine Reihe, die möglicherweise schon bald verfilmt werden wird. "Dann rufe ich im Weißen Haus an und frage, ob Donald Trump die Rolle des Gerd Bischoff übernimmt", schmunzelte Lüpkes am Lesepult des Bürgerhauses. "Dann hätte ich eine Topbesetzung und wir alle ein Problem weniger. Das wär´s doch."
Die Lacher des Publikums hatte die Autorin mit ihrer Idee, Trump mit einer neuen Aufgabe als Schauspieler wieder aus der Politik zu locken, auf ihrer Seite. Doch das war ihr auch schon mit den Auszügen aus ihrem Buch "Inselfrühling", die sie am Mittwoch vorlas, gelungen.
Das Wort "Lesung" allerdings wird dem Gesamtkunstwerk, das Sandra Lüpkes im Bürgerhaus präsentierte, nicht gerecht. Denn neben ihrer Tätigkeit als Autorin ist die auf Juist aufgewachsene und in Münster lebende Powerfrau auch als Sängerin tätig und untermalte die Lesung mit Musik - natürlich passend zum Nordsee-Thema der Buchreihe um Jannike Loog und ihr kleines Inselhotel beispielsweise mit Santianos "Kaperfahrt" oder mit dem Volkslied "Sturm bricht los". Dabei griff Lüpkes auch zu außergewöhnlichen Instrumenten wie einer Melodica oder entlockte einer Säge mit einem Geigenbogen Töne.
Für den "Inselfrühling" hatte die Mutter von zwei Töchtern in Sachen "Zwillingsschwangerschft" übrigens auch in der Region recherchiert. Und die habe durchaus auch Vorzüge: "Auf einer Insel ist es nicht nur schön, sondern auch sehr eng", weiß sie nach 23 Jahren auf Juist. "Wenn Sie hier die Nase voll haben, können Sie nach Warendorf, Bielefeld oder Münster fahren."
Freckenhorst (bjo). „Bei keiner Erfindung ist das Angenehme mit dem Nützlichen so innig verbunden wie beim Fahrrad“, soll Adam Opel einmal gesagt haben. Auf alle Fälle ist der Osnabrücker Günter Gall dem Zweirad innig verbunden – mit „Radfahrers Seligkeit“ hat ihm der Komödiant, Erzähler und Gitarrist ein eigenes abendfüllendes Programm gewidmet, mit dem er jetzt im Freckenhorster Bürgerhaus gastierte.
Da durfte natürlich seine „absolute Lieblings-Fahrradgeschichte“ nicht fehlen. Die stammt aus der Feder von Heinrich Böll, ist im „Irischen Tagebuch“ veröffentlicht, heißt „Wenn Seamus einen trinken will“ und erzählt davon, wie der arme Ire der unseligen Gesetzgebung wegen mit dem Fahrrad ins Nachbardorf fahren muss, um ein Pint Guiness serviert zu bekommen –und dann weit mehr trinkt, weil sich der sechs Meilen lange Weg wegen eines Glases nun wirklich nicht lohnen würde. Gall erzählte aber auch von seiner ersten Fahrt auf einem (Damen-)Fahrrad und von einem saudi-arabischen Mädchen, das sich nichts sehnlicher als ein grünes Fahrrad wünscht. Mal berichtete der Osnabrücker vom Arbeiter-Radfahrerbund Solidarität und einer Radreise zweier Mitglieder bis nach Paris, mal von den Teilen des Fahrrads selbst: „Ich werde immerzu getreten“, klagte da beispielsweise die Pedale.
Mit Günter Gall stand Konstantin Vassiliev auf der Bühne des Bürgerhauses und präsentierte unter anderem ein Medley bekannter Fahrradlieder – von „Ja, wir sind mit’m Radl da“ bis hin zu Queens „I want to ride my bicycle“ reichte das Spektrum. Bei soviel Fahrrad war es fast selbstverständlich, dass Günter Gall die zweite Hälfte seines Programms nicht mit einem banalen Gong ankündigte. Stattdessen benutzte er stilecht eine Fahrradklingel, um die Gäste im Bürgerhaus von den Pausengesprächen zurück auf ihre Plätze zu locken.